Was ist eigentlich eine Borderline-Störung?

Eine emotional instabile Persönlichkeitsstörung vom Borderline-Typ, auch als Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) bezeichnet, ist eine schwere Form einer Persönlichkeitsstörung, die sich durch eine instabile und labile Stimmung, Beziehungen und Identität auszeichnet.

Betroffene haben häufig Schwierigkeiten, ihre Gefühle und Impulse zu kontrollieren und zu regulieren. Sie können schnell in Wut oder Verzweiflung ausbrechen und haben eine geringe Toleranz gegenüber Frustration und Enttäuschung. Sie neigen dazu, zwischen extremer Nähe und Abneigung in Beziehungen zu schwanken und können schnell von einer Person enttäuscht sein, die sie zuvor als wichtig und eng befreundet betrachtet haben. Sie haben oft Angst vor Einsamkeit und Verlassenheit und können daher anhänglich und abhängig von anderen sein.

Ein weiteres Merkmal der BPS ist die Instabilität der Identität. Betroffene haben oft Schwierigkeiten, eine klare Vorstellung davon zu haben, wer sie sind und was sie wollen. Sie können schnell ihre Interessen, Ziele und Wertvorstellungen ändern und haben oft das Gefühl, nicht „richtig“ oder „echt“ zu sein.

Die BPS kann sich auch in Form von Selbstverletzungen und Suizidalität äußern. Betroffene können sich selbst verletzen, um ihre emotionalen Schmerzen zu lindern oder einen emotionalen Ausgleich zu erreichen. Sie können auch Suizidgedanken haben und sogar Versuche unternehmen, sich das Leben zu nehmen.

Es ist wichtig zu beachten, dass jede Person anders ist und die Symptome der BPS variieren können. Es gibt auch eine andere Form der emotional instabilen Persönlichkeitsstörung, bekannt als emotional instabile Persönlichkeitsstörung, impulsiver Typ, die sich durch Impulsivität und Fehlen von langfristigen Zielen und Planungen auszeichnet.

Die Ursachen der BPS sind noch nicht vollständig verstanden, aber es wird vermutet, dass biologische, genetische und Umweltfaktoren eine Rolle spielen. Es gibt auch eine erhöhte Häufigkeit von Traumatisierungen, insbesondere frühkindlichen Traumatisierungen, bei Menschen mit BPS. Es wird angenommen, dass diese Erfahrungen dazu beitragen, die Entwicklung von emotionaler Instabilität und Problemen bei der Regulierung von Gefühlen und Impulsen zu beeinflussen.

Eine andere Theorie besagt, dass Menschen mit BPS eine angeborene Tendenz haben, ihre Gefühle intensiver und länger als andere zu erleben. Dies kann dazu führen, dass sie schneller in eine emotionale Krise geraten und Schwierigkeiten haben, ihre Gefühle zu regulieren.

Eine weitere Theorie ist das „schema-basierte Modell“, welches besagt, dass Menschen mit BPS eine negative Sicht auf sich selbst, andere Menschen und die Welt haben. Diese schematischen Überzeugungen können dazu führen, dass sie negative Erwartungen in Beziehungen haben und schnell enttäuscht werden, was zu emotionaler Instabilität führt.

Es gibt verschiedene Behandlungsmethoden für BPS, einschließlich psychotherapeutischen Ansätzen wie der Dialektisch-behaviorale Therapie (DBT) und der Mentalisierungsbasierten Therapie (MBT). Diese Ansätze zielen darauf ab, die Fähigkeit des Patienten zu verbessern, ihre Gefühle und Impulse zu regulieren, sowie zu lernen, wie man gesunde Beziehungen aufbaut und pflegt. Medikamentöse Behandlungen, wie Antidepressiva und Stabilisatoren der Stimmung, können auch helfen, Symptome der BPS zu lindern.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Behandlung von BPS in der Regel langfristig und engmaschig ist und dass die Fortschritte oft langsam sind. Es ist jedoch wichtig, dass Betroffene die Hilfe und Unterstützung erhalten, die sie benötigen, um ihre Symptome zu verbessern und ein erfüllteres Leben zu führen. Ich kann Ihnen diese Unterstützung geben.

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